Pressemitteilung: Joachim Herrmann – Welcome to Hell

Prolos Nürnberg
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Pressemitteilung mit der Bitte um Veröffentlichung

Sehr geehrte Damen und Herren,
Gestern veranstalteten wir unsere Demonstration „Joachim Herrmann – Welcome to Hell“ in Erlangen.
Eine Demonstration satirischen Charakters – wie schon die Mobilisierung unschwer erkennen
ließ. So werden im Aufruf „alle Ungläubigen, Pandabären, Jedis, enttäuschte Heimwerkerinnen
und Pyromanen“ herzlich eingeladen, an der Aktion teilzuhaben. Auch gab es ein Interview
im Radio mit Prof. Dr. Erdammer, „selbsternannter Sprecher des Komitees CSU-Verbot jetzt“ und
„therapeutischer Beobachter der Führungspersönlichkeiten der CSU“. Auch hier wurde der Charakter
der Aktion wohl mehr als deutlich gemacht.
Die mediale Berichterstattung allerdings machte uns bereits im Vorfeld einmal öfter klar, wie
Meinungsbildung in diesem Land funktioniert. In den Nürnberger Nachrichten/Erlanger
Nachrichten wurde der Umzug mit einem Bild des vermummten Schwarzen Blocks der Berliner
1. Mai-Demo angekündigt. Bildunterschrift: „Marschiert am Samstag der „Schwarze Block“ […]
durch Erlangen?“ Im Internet und in der Erlanger Bevölkerung entflammte eine Diskussion darüber,
wie man nur den Schwarzen Block nach Erlangen kommen lassen könne. Die Erlanger Nachrichten
befeuerten die Panik noch mit einem zweiten Artikel, in dem LadenbesitzerInnen zu Wort kommen,
die aus Angst vor den Autonomen ihre Läden früher schließen würden. Auch Lokalpolitiker witterten
ihre Chance, bei der Panikmache noch etwas mitmischen zu können und diese sogar noch für
ihren Wahlkampf zu nutzen. So bezeichnet FDP-Kreisvorsitzender Matthias Faigle den geplanten
Umzug in seiner Pressemitteilung als „Gewaltaufruf“. Er fürchte um die „Sicherheit“ seiner Parteifreunde,
die am Hugenottenplatz einen Infostand machten und zeigt sich entrüstet über die Tatsache,
dass die Aktion nicht verboten wurde. Statt sich einfach mal anzusehen, worum es sich bei der
Aktion handelt, wurde allseits eine komplett unbegründete Panik vor den „gewalttätigen“ Autonomen
geschürt.
Resultat des Ganzen: Hunderte Schaulustige, die sich die Kundgebung ansahen und feststellten,
dass es sich nicht wie von Medien und Politik suggeriert um einen „Gewaltexzess der Autonomen“
handelt, sondern um eine satirische Aktion die CSU und ganz besonders Joachim Herrmann in ihrer
eigenen Argumentation zu delegitimieren und ihn mit Tod und Teufel in die Hölle zu geleiten. Ohne
die Aufbauschung der medialen Öffentlichkeit, die seit dem G20-Gipfel in Hamburg sofort in Hysterie
verfällt, sobald das Wort „autonom“ fällt, hätte die Aktion wohl auf dieses Publikum verzichten
müssen, danke dafür.

Mit freundlichen Grüßen,
Orson Welles

 

Weitere Presseartikel und Videos sind in folgenden Links zu finden:

Bilderstrecke: Nordbayern.de

Artikel: Erlanger Nachrichten

Videos: Video 1 Video 2