Systemwechsel statt Klimawandel

Globaler Klimastreik (Fahrraddemo) 19. März // 14:30 Uhr // Kornmarkt

Klimawandel als Symptom einer weltweiten Umweltkrise
Der Klimawandel ist nur eins von vielen Problemen, die sich der Menschheit heute stellen. Zusätzlich haben Artensterben, Umweltverschmutzung, Vermüllung und Ressourcenverbrauch ein Ausmaß angenommen, das für die gesamte Natur – und damit auch für die Menschheit – äußerst bedrohliche Dimensionen annimmt. Dabei wird so getan, als hätte man unendlich viele Planeten zur Verfügung. Die Erde ist aber ein in sich geschlossenes, endliches System – und ein hochempfindliches noch dazu.
Die industrielle Revolution der vorherigen Jahrhunderte hat der Menschheit viele Vorteile beschert, leider hat sie auch ihre Schattenseiten. Die Rechnung für die hemmungslose Industrialisierung zahlen wir heute. Diese Tatsache haben Viele schon lange begriffen. Warum entstand trotzdem eine derart beängstigende Situation, wie sie sich uns heute darstellt?


Die Ursache der heutigen katastrophalen Zustände liegt in der Tatsache, dass sich mit der industriellen Revolution ein ökonomisches System entwickelte, das man Kapitalismus nennt. Der Kapitalismus stellt als Sinn und Zweck seiner Handlung nicht das Allgemeinwohl, zu dem auch eine intakte Umwelt gehören würde, in den Mittelpunkt, sondern den Profit. Und das ist das Grundproblem.


Der Kapitalismus ist nicht die Lösung
Die Wurzel des ökologischen Fiaskos, als auch der sozialen Missstände, ist in der „Logik“ des kapitalistischen Marktes zu suchen. Der Markt – der von den Anhängern des Kapitalismus wie ein Gott gehandelt wird. Der Markt – der angeblich ewigen Gesetzen folgt und alles ganz von alleine (unsichtbare Hand) zum Besten löst, verlangt letztlich nur eins: immer steigende Profite. Diese sind nur durch ständig steigende Produktivität zu erreichen. Ständiges Wachstum fordert immer mehr Ressourcen und Arbeitskräfte. Um die andauernden Steigerungen zu garantieren, ist ständige Expansion notwendig. In diesem Hauen und Stechen bleiben nur die Skrupellosesten Sieger. Die angebliche „freie“ Konkurrenz, welche die KapitalistInnen so abfeiern, ist lägst passé. In allen Branchen bleiben nur wenige weltumspannende Monopolisten, welche die Märkte unter sich aufteilen und keine Rücksicht auf Mensch und Umwelt nehmen (Oligopol). Dieses System schafft soziale Ungerechtigkeit, Umweltzerstörung und Krieg. Man nennt es bekanntermaßen Imperialismus.


Die Ausbeutung der Natur hat also dieselben Ursachen wie die Ausbeutung der Menschen. Der Kapitalismus spaltet die Menschen in Reiche und Arme (Klassen), in Industrienationen und „Entwicklungsländer“. Wobei klar ist, wer die Nutznießer und wer die Verlierer sind.
Die Menschen der Länder, die Jahrhunderte lang durch Kolonialismus und Imperialismus ausgebeutet wurden, stellen heute einen Großteil der stellen heute einen Großteil der (Umwelt)-Flüchtlinge, deren Länder ausgeblutet sind und keine Lebensperspektive mehr bieten, da sie am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. Zum Dank dafür lässt man sie heute an den Grenzen eines abgeschotteten Europas im Meer ersaufen.


Wer also von Ökologie redet, muss auch von Ökonomie reden. Ein Ende der skrupellosen Ausbeutung von Mensch und Natur (und wir begreifen trotz dieser sprachlichen Zweiteilung auch den Menschen als Teil der Natur), ein Ende der Ausbeutung der Armen durch die Reichen, kann es nur nach dem Ende des Kapitalismus geben.


Alle Lösungsansätze innerhalb dieses kapitalistischen Systems zum Scheitern verurteilt. Nicht nur, dass die MonopolistInnen oft genug den technisch möglichen Fortschritt behindern, auch bei scheinbar innovativen Techniken gehen sie den falschen Weg weiter. Sie setzen weiter auf Kohle, Atomkraft und Verbrennungsmotoren. Halten am Individualverkehr fest. Anstatt den öffentlichen Verkehr auszubauen und billiger zu machen, produzieren sie energiefressende Elektro-Autos und SUVs. Umweltprobleme lagern sie – wie z.B. beim Müllexport sichtbar – in Länder aus, die händeringend ihre eigene Wirtschaft stärken wollen. Die zunehmende Digitalisierung fordert nur immer noch mehr Energie, für die gigantischen Serverfarmen der großen Internetdienste und der vernetzten Produktion. Um nur einige Beispiele zu nennen.


Das alles, weil nicht eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen im Mittelpunkt der Bemühungen der KapitalistInnen steht, sondern einzig und allein die Steigerung ihrer Profite. Deshalb sind alle Green Deals, die uns scheinheilig angeboten werden, nur Augenwischerei.


Systemwechsel statt Klimawandel
Was wir brauchen, ist ein echter Systemwechsel. Weg von einem System der Profitmaximierung, hin zu einem System, welches das Wohl des Mensch und die ihn umgebende Umwelt in den Mittelpunkt stellt.
Die Weltanschauung, die sich die Beendigung der hemmungslosen Ausbeutung von Mensch und Natur zum Ziel gesetzt hat, heißt Kommunismus.


Natürlich lösen sich mit dem Kommunismus nicht alle Probleme einfach in Luft auf. Die Bedürfnisse der Menschen stehen naturgemäß oft im Widerspruch zu der sie umgebenden Umwelt. Auch stellen die noch unzureichenden technischen Möglichkeiten die Menschheit nach wie vor vor mannigfaltige Probleme. Aber der Kommunismus hat als Ziel die Verbesserung der Lebensgrundlagen Aller und nicht
die Profitinteressen einiger Weniger. Und das ist mit Sicherheit eine bessere Ausgangslage, als sie der Kapitalismus bietet, um die anstehenden Probleme zu lösen.


Deshalb muss der Kampf gegen die Zerstörung der Natur automatisch auch ein Kampf gegen den Kapitalismus sein.


Kampf für eine bessere Zukunft – über den Kapitalismus hinaus denken
Wie aufgezeigt, werden notwendigen Veränderungen nicht aus der kapitalistischen Wirtschaft kommen. Die notwendigen Veränderungen kommen nicht vom Anbetteln der Politik, doch bitte in unserem Sinne zu handeln. Sie stellen sich auch nicht dadurch ein, dass wir alle vier Jahre die eine „grüne“ Partei wählen. Und auch wenn wir Alle unser Konsumverhalten hinterfragen müssen, werden solch individuelle Lösungen nicht ausreichen. Wirkliche Veränderungen werden nur erreicht, wenn wir Alle für einen grundsätzlichen Systemwechsel kämpfen.


Natürlich wird das System nicht kampflos aufgeben. Je mehr wir an Relevanz gewinnen, desto hartnäckiger wird die kapitalistische Staatsmacht zurückschlagen. Zuerst werden sie versuchen, uns zu korrumpieren und in ihr System einzubinden (Parteien und Verbände). Wer ihnen jedoch nicht auf den Leim geht, wird schnell mit dem Gummiknüppel Bekanntschaft machen und mit Gefängnis bedroht (Hambacher Forst, Dannröder Forst, Ende Gelände).


Um wirklich etwas zu erreichen, müssen wir uns außerhalb des bestehenden Systems organisieren, die Menschen von der Richtigkeit unserer Anliegen überzeugen und gemeinsam, weltweit, eine wirkliche Veränderung erkämpfen.


Nur so haben wir die Chance auf eine bessere Zukunft für alle.
Kapitalismus abschaffen – eine Welt gewinnen!
Dafür setzen sich die Prolos – Nürnberg ein.

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